In 2005 erlebten wir einige spektakuläre Übernahmen Amerikanischer und Europäischer Marken durch Asiatische Unternehmen.
Die Chinesische Lenovo erwarb das IBM PC Geschäft und damit multinationale Präsenz und Absatzwege. Der Chinesischer Fernsehhersteller TCL kaufte RCA. BenQ übernahm das Mobiltelefongeschäft von Siemens und Grundig ist schon länger in asiatischem Besitz.
Auch außerhalb der Elektronik übernimmt die “verlängerte Werkbank” Asien immer öfter Europäische und Amerikanische Marken.
Pringle of Scotland ist ebenso in Asiatischen Händen wie Laura Ashley und die ehemals Deutsche Mondi.
Neben Marktzugang und höheren Margen sind zwei Faktoren für die fortgesetzte Einkaufstour Asiatischer Unternehmen ausschlaggebend.
Zum Einen greifen langsam Gesetze zum Schutz des geistigen Eigentums in Asien. So mancher Hersteller von Raubkopien und Fälschungen stellt auf Eigenmarken um oder erwirbt etablierte Marken.
Zum Anderen, und das ist noch wesentlicher, verfügen viele Asiatische Firmen über hohe Dollar Reserven. Der enorme Außenhandelsüberschuss mit den USA füllte Asiatische Kassen, die nun immer öfter für den Erwerb Amerikanischer und Europäischer Marken verwendet werden.