Im März vergab Möwenpick eine Lizenz für Schokolade (siehe hier), nun will sich ein Kekshersteller als Anbieter von Edelgebäck profilieren.
Das Unternehmen mit Sitz in Polch hat von der Schweizer Mövenpick eine Lizenz für den Vertrieb von Gebäck unter der Marke Mövenpick in Deutschland und Österreich erworben.
Dabei setzt das Unternehmen, das zu den drei mit Abstand größten deutschen Keksherstellern zählt, ganz bewusst auf das Edelimage der Traditionsmarke, unter deren Namen in Deutschland unter anderem schon Eis, Kaffee und Konfitüre angeboten werden.
“Im Premium-Gebäckmarkt sehen wir noch große Lücken, es gibt wenige tatsächliche Premium-Angebote, deshalb gibt es hier erhebliches Entwicklungspotenzial”, sagt der geschäftsführende Gesellschafter.
Die Mövenpick-Lizenz bietet nun die Chance, das Markenimage aufzupeppen.
Das ist wichtig, denn mit teurem Edelgebäck lässt sich wesentlich mehr verdienen als mit Billigkeksen. Wie alle Lebensmittelhersteller leiden auch die Gebäckanbieter unter einem extrem harten Preiswettbewerb im deutschen Lebensmittelhandel. Wer es schafft, eine Premium-Marke zu etablieren, kann sich der harten Preiskonkurrenz etwas entziehen.
Der Markt für Backwaren ist im vergangenen Jahr nach Angaben des Branchenverbandes BDSI mengenmäßig um 2,8 Prozent gestiegen. Marktführer ist das Hannoveraner Traditionsunternehmen Bahlsen.
Zu den großen Gebäckherstellen in Deutschland zählt mit einem Jahresumsatz von 453 Mio. Euro auch die Aachener Lambertz Gruppe, vor allem bekannt durch ihre Printen.