Brand News

Markenbewertung und Markenmanagement

Wenige Tage nach Veröffentlichung der Studie „Markenbewertung und Markenmanagement“
von PwC, Prof. Sattler und dem Markenverband bespricht AllAboutBranding.com das neue Buch „ProfitBrand“.

Und wieder einmal frage ich mich:

Wie kann man den größten Unternehmenswert vernachlässigen?

Wie kann man sich der Wertmessung verschließen?

Wo doch bekannt ist, dass man nur steuern kann, was man auch misst.

Zur Studie geht es hier:
www.wuv.de/wuv/studien/2006/02/24599/index.php

und die Buchbesprechung finden Sie hier:

www.allaboutbranding.com/index.lasso?article=419

Grenzenloser Luxus

Den erfolgreichsten – Chanel – vernachlässigend schreibt das Handelsblatt:

“Edelmarken wie Montblanc nutzen ihren guten Namen für neue Produkte und erweitern ihr Portfolio seit Jahren systematisch – eine Gratwanderung zwischen Exklusivität und Allgegenwärtigkeit.

Ein Zigarrenhersteller kreiert Parfüm, ein Füllfederschleifer näht Handtaschen, ein Koffermacher entwirft Abendkleider – und das ganze auf handwerklich höchstem Niveau. Verrückte Welt?

Luxusmarkenhersteller wie Davidoff, Montblanc und Louis Vuitton erweitern ihr Produktportfolio seit Jahren systematisch. Luxus kennt keine Grenzen mehr.

Die Markendehnung ist im Luxussegment aber auch eine Gratwanderung. Eine Gratwanderung zwischen Exklusivität und Allgegenwärtigkeit.

Die weltgrößten Luxusgüterkonzerne – das französische Konglomerat LVMH und die eidgenössische Gruppe Richemont – stehen nach den Krisenjahren Anfang des Jahrzehnts
besser denn je da. Die Umsätze steigen, die Gewinne explodieren.

Ein Grund für den Wiederaufstieg ist das breite Produktportfolio. „Die Markendehnung erhöht den Bekanntheitsgrad und reduziert die Abhängigkeit von einer Produktgruppe“, sagt Franz-Peter Falke, Präsident des Markenverbands.

Zugleich würden mit Uhren oder Schmuck neue Umsatz- und Gewinnquellen erschlossen, die mehr Wachstumsdynamik zeigten.

Davidoff als Musterbeispiel

Wie weit Markendehnung bisweilen geht, zeigt das Beispiel Davidoff.
Die Zigarrenmarke steigerte mit dem Parfum „Cool Water“ die eigene Bekanntheit immens,
und das, obwohl sowohl die Produkte – duftendes Parfum und rauchige Zigarre – als auch die Zielgruppen – Altherren und Jungvolk – unterschiedlicher kaum sein konnten. Die Unternehmensberatung McKinsey zählt Davidoff deshalb zu den Musterbeispielen für erfolgreichen Markentransfer.

Es ist die Philosophie, die über den Erfolg einer Markendehnung entscheidet.
„Das Produktsortiment von Montblanc folgt dem Prinzip des zeitlosen und klassischen Designs. Das gilt für unsere mechanischen Uhren, die feinen Lederwaren und die Schmuckkollektionen. Nicht in dieses Schema passt zum Beispiel Mode. Mode ist Trends unterworfen, die heute in und morgen out sind“, sagt Lutz Bethge, Geschäftsführer International von Montblanc.

Auch Louis Vuitton folgt einer klaren Leitlinie.
Zum Portfolio des einstigen Pariser Koffermachers gehören nur Produkte, die man auch mit auf Reisen nehmen kann. Neben den ursprünglichen Koffern gibt es heute noch Schmuck, Uhren und Städteführer. Auch Mode gehört zum Reisegepäck. Interieur wie etwa ein Porzellanservice oder eine Stehlampe würde jeden Koffer sprengen – und gehören folglich nicht dazu.

Die Expansion ist aber auch eine Gratwanderung.
„Einstiegsprodukte wie Schlüsselanhänger oder Reiseführer dürfen nicht Überhand nehmen“, warnt Antonella Mei-Pochtler, Markenexpertin der Boston Consulting Group, „Und an jeder Ecke sollte sich eine Luxusmarke auch nicht anbieten.“ Die Distanz zum Alltäglichen müsse gewahrt bleiben – im Sortiment wie im Vertrieb.

Dass eine Markendehnung aber nicht zwangsläufig von Erfolg gekrönt ist, dafür steht Harley-Davidson. Das Ursprungsprodukt der amerikanischen Marke sind schwere Motorräder.
Die Loyalität der überwiegend männlichen Kunden wurde durch eine breite Palette an Merchandisingprodukten überstrapaziert, die von Socken über Schmuck und Weinkühler bis Parfüm reichte. Eingefleischte Harley-Fans lehnten diese „Disneysierung“ nicht nur ab, sondern drohten mit Boykott. Um größeren Imageschaden zu vermeiden, gestand der Konzern die Fehleinschätzung schließlich ein. Der Ausflug von Harley-Davidson in die Lifestyle-Welt endete abrupt.

Konzerne sind auch Getriebene

Bei ihrer Expansion sind die Luxusgüterkonzerne aber auch Getriebene.
Die kritische Markengröße, ab der sich internationale Kampagnen in Marketing und Vertrieb erst lohnen, steigt seit Jahren. „Luxusmarken sind entweder global präsent oder gar nicht“,
erläutert Markenexpertin Mei-Pochtler.

Auch die Krise im Facheinzelhandel zwingt die Edelmarken, in die Breite zu gehen. Mit einem Produkt allein kann kein eigenes Ladennetz bestückt werden. Ein breites Sortiment ist
Voraussetzung für den Aufbau. Bestes Beispiel ist Gerry Weber. Die Damenmodemarke bietet ab Sommer auch Herrenmode an – und zwar einzig und allein aus Einzelhandelslogik.
Die Untergeschosse der „Houses of Gerry Weber“ blieben bis dato ungenutzt, da sich Damenmode nur überirdisch verkauft. Ein Luxus, den sich Gerry Weber auf Dauer nicht leisten will. Um das Basement zu nutzen, ließ Gerry Weber deshalb jetzt in Lizenz eine Herrenkollektion entwickeln.

Die Welt hortet Marken wie nie

Noch nie wurden so viele internationale Marken registriert wie 2005.

Zum 13. Mal in Folge belegt Deutschland den ersten Platz.

Kein anderer Staat hat auch nur annähernd so viele internationale Marken im Madrider System der WIPO beantragt. Auffallend ist, dass sich die Lebensmittel-Discounter zu Eigenmarken-Schwemmen entwickelt haben.
Der größte einzelne Antragsteller kommt aus Österreich: Es handelt sich um die Aldi-Tochter Hofer. Konkurrent Lidl liegt weltweit an zweiter Stelle, Aldi selbst auf Platz 7, Plus an 17. Position.

An dem seit 1891 bestehenden Madrider System beteiligen sich mittlerweile 77 Staaten. Eine einmal im System registrierte internationale Marke kann durch eine einfache “Designation” auf jedes Mitgliedsland ausgedehnt werden und genießt dort dann den selben Schutz, wie eine im jeweiligen nationalen Register verzeichnete Marke.

33.565 Registrierungen (+ 13,9 %) waren 2005 ebenso Rekord wie 356.476 Designationen (+ 19,6 %). Insgesamt waren zum Jahreswechsel 450.039 internationale Trademarks und rund 5,1 Millionen Designationen verzeichnet.

5.802 Anträge (17,3 %) kamen 2005 aus Deutschland, Frankreich belegt den 2. Rang mit 3.497 Anträgen (10,4 %). Dritter sind die USA mit 2.847 neu beantragten Marken (8,5 %). Im zweiten vollen Jahr der Mitgliedschaft der USA stieg ihre Antragsmenge um 63,9 %. Weitere 1.852 Anträge (5,5 %, 7. Rang) wurden über das Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM) der EG in Alicante eingereicht und dürften zum Teil ebenfalls aus Deutschland stammen.

Insgesamt kamen 66 % aller Neuanmeldungen aus der EU.
Belgien, Italien, die Schweiz und China komplettieren die Top 8.

Die Statistik der umtriebigsten Antragsteller führen Hofer, Lidl, Jannsen Pharmaceutica (Belgien), die Deutsche Telekom, Henkel, Novartis (Schweiz), Aldi, Siemens, Nestle(Schweiz), Bosch und Beiersdorf an. Mit Plus (17. Platz) und Altana Pharma (18. Platz) finden sich zwei weitere deutsche Firmen in den Top 20. Lidl und Hofer gehören nun zu jenen 21 Unternehmen, die mehr als 500 Marken besitzen.

China hat die seit 1997 führende Schweiz als Zielland der meisten Designationen abgelöst. 13.576 Marken sollen seit 2005 zusätzlich in China Schutz genießen. Dreistellige Prozentzahlen bei den Zuwachsraten gab es für Syrien, Namibia und den Iran.

Asian companies buying American & European brands

2005 saw a some high profile deals where Asian companies bought American and European brands.

The Chinese electronic company Levano’s acquisition of IBM’s computer division gave Levano a multinational presence and the ability to leverage its manufacturing and extend its reach into the global consumer marketplace.
Chinese television manufacturer, TCL, acquired RCA, another example of a Chinese manufacturer looking abroad to buy a brand and capture margin and sales sustainability.
BenQ acquired the mobile phone business from Siemens and German TV business Grundig was acquired by an Asian company as well.

Besides maintaining profit margins and gaining market access two factors are contributing to the Asian buying spree.
One is the growing enforcement of intellectual property laws.
Companies, who have relied on manufacturing pirated and counterfeit goods, suddenly face real legal challenges. They realize that in order to survive, they need to acquire established brands and begin to develop their own, or be knocked out of the marketplace.

And, over the past years Asian companies have been stockpiling US dollars. Now these companies begin to utilize the “war chests” in their acquisitions of American and European brands.

We are sure, there is more to come.

Welcoming the Blast from the Past

Although the recycling of “vintage” brands in the fashion industry is not a recent phenomenon, we are witnessing the resurrection of many trademarks once considered dusty, as apparel manufacturers try to differentiate themselves in an competitive marketplace.

A lack of healthy brands for sale motivates buyers to consider trademarks in need of some T.L.C. This trend seems to expand beyond apparel into food and beverage industries and OTC drug brands.

Despite the heavy investment necessary to reposition older trademarks, this option compares favorably to the expense of creating new brands. Most manufacturers and retailers acknowledge that building a trademark into a brand is a long process requiring time, capital, and industry
knowledge, along with the need to create repetitive purchasing and the development of consumer expectation via advertising.

Furthermore, brands and trademarks have life cycles which may be generational, but which require careful planning and investment by management to keep design, merchandising and communication strategies current.

Recently rescued vintage brands include Wrangler, Generra, Original Penguin, and London Fog.
These trademarks, once relegated to second tier or mass-market distribution, have experienced a successful rebirth at top retailers such as Barney’s, Neiman Marcus, Bloomingdales, and Saks Fifth Avenue through the exploitation of their strong consumer recognition.

The resonance of these brands among consumers and their historical name recognition, combined with calculated re-positioning strategies by their owners, has resulted in a return to the pinnacle of the brand life-cycle with a new target customer.