Verbraucher spalten sich immer mehr in Premium-Käufer und Schnäppchenjäger.
Ein gutes Drittel der in den vergangenen Jahren stark gewachsenen Anzahl der Handelsmarkenkäufer will wieder zurück zur starken Marke und insbesondere zur Premiummarke. 20 bis 25 Prozent aller deutschen Haushalte sind Premiumkäufer.
Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie vom Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA, Frankfurt am Main, und der GfK Nürnberg.
Eine weitere Erkenntnis: Etwa 20 Prozent der deutschen Haushalte beabsichtigen, von der Herstellermarke auf die billigere Handelsmarke umzusteigen.
“Wir befinden uns an einer ganz entscheidenden Schwelle, wohin sich der Markt entwickelt: noch mehr Discount oder wieder zurück zur starken Marke”, kommentiert Wolfgang Twardawa von der GFK das Ergebnis.
25 Prozent aller deutschen Haushalte könnten sich nach eigener Einschätzung nach wie vor fast alles leisten und weitere 25 Prozent fast nichts mehr.
Die erste Aufgabe des Marketing besteht folglich künftig darin, sich für eine Käufergruppe zu entscheiden.
Dazu Dr. Peter Haller, Geschäftsführer der Serviceplan Agenturgruppe München und
Repräsentant des GWA: “Die alten Mediarezepte greifen nicht mehr. Premiumkäufer haben zwar ein höheres Einkommen, aber auch weniger Zeit zum Einkaufen und für den Konsum von Werbung”.
Die Untersuchung zeige, dass die vier Käufertypen, Premium-, Marken-, Promotion- und
Handelsmarkenkäufer bei den klassischen Medien TV und Print, aber auch beim neuen Medium Online, ein jeweils unterschiedliches Nutzungsverhalten haben. So sehen Premiumkäufer zum Beispiel weniger fern.