Karussell bei Parfum-Lizenzen

Im Juli diesen Jahres entschied sich P&G für einen Käufer seiner Prestige Sparte für Parfum und Bodycare. Das Engagement hatte seinen Anfang in der Übernahme der Wella AG, die zuvor die Ferd. Muehlens KG (4711, Sabatini, etc.) übernommen hatte. Über die Jahre sammelte P&G dann noch zahlreiche weitere Luxus-Lizenzen ein.

Dann wuchs die Erkenntnis bei P&G, wir können nur Massenmarkt. Und so wurden zunächst einzelne Marken wie 4711 verkauft, die nicht das Potenzial zum Milliarden-Umsatz hatten. Und nun kam die ganze Premium Sparte zum Verkauf.

Der Erwerber ist die Coty Inc., der Kaufpreis beträgt US$12,5 Milliarden.

Allerdings ist Coty bereits einer der führenden Lizenznehmer bei Parfum und Kosmetik. Zum sehr unfangreichen Lizenz- und Eigenmarken-Portfolio kommen nun auch noch Hugo Boss, Dolce & Gabbana, Gucci, Lacoste, bruno banani, Christina Aguilera, Escada, Gabriela Sabatini, James Bond 007, Mexx, Stella McCartney, Alexander McQueen, Max Factor und Covergirl.

Die Liste der Überschneidungen und Konkurrenzen dürfte ebenso lang sein. Auch wenn Coty strikt nach Luxus, Premium und Mass-Market trennt, zahlreiche Lizenznehmer dürften sich nun als 5. Rad am Wagen fühlen, oder als 10. Ob Lacoste im selben Stall stehen will wie Adidas? Mexx neben Esprit?

Einige der Markenlizenzen haben schon kleine Reisen hinter sich. Zum Beispiel von L’Oreal zu P&G zu Coty.