Nach harten Jahren scheinen die Markenhersteller wieder Tritt zu fassen:
McKinsey sieht Anzeichen für eine Verbesserung der Lage.
Seit 1998 konnten die Markenartikler ihre Umsätze jährlich um 3,6 Prozent auf insgesamt 361 Milliarden Euro steigern, fand die Unternehmensberatung in einer gemeinsamen Studie mit dem Markenverband, Wiesbaden, heraus (“Die Bedeutung von Marke und Markenartikelindustrie”).
Auch die Exportquote, die derzeit bei 45 Prozent liegt, zog im genannten Zeitraum an.
Aber: Am gesamten Exportvolumen der deutschen Wirtschaft sank der Markenanteil zwischen 2003 und 2005 von 22 auf 20 Prozent. Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes ist die Bedeutung der Markenhersteller laut McKinsey ebenfalls rückläufig. Ihr Anteil an diesem Segment ging von 33 auf 31 Prozent zurück. Bezogen auf die Gesamtwirtschaft konnte die Markenwirtschaft, die rund 1,5 Millionen Menschen beschäftigt, ihren Anteil von knapp über sieben Prozent am Bruttoinlandsprodukt stabilisieren.
Die prekäre Lage der Markenartikler führt die Studie vor allem auf den Inlandsmarkt mit seinen preisfixierten Verbrauchern und den aggressiven Discountern zurück. Aldi & Co. haben allein im Lebensmittelhandel (LEH) einen Marktanteil von 40 Prozent erobert.
Allerdings gibt es auch Anzeichen der Besserung. “Es scheint, als habe die Markenindustrie die Talsohle durchschritten”, meint Thomas Tochtermann, Director im Hamburger Büro von McKinsey. Ein wichtiger Indikator: Erstmals seit 1995 stieg das Qualitätsbewusstsein der Verbraucher wieder an.