Immer noch verwechseln einige Markeninhaber und leider auch Lizenzagenturen echte Markenerweiterungen mit Merchandising, oder Werbeartikeln. Ein jüngeres Beispiel ist die US Marke Fender.
Wie hier berichtet, vergab Fender – Musicanhängern bekannt als Hersteller von Verstärkern und Saiteninstrumenten – zwei Lizenzen. Eine ist für Wallart, auch Poster genannt, die zweite für Bekleidung und Textilien. In diesem Fall sind das T-Shirts, Kapuzenpullis, Socken, Kappen, Geldbörsen, Schlüsselanhänger, auch Werbeartikel genannt.
Dass eine Elektronik- und -Gitarrenmarke keine Kompetenz für Poster und Werbeartikel hat, liegt auf der Hand. Dass sich Fans ebensolche Fan-Artikel oder Werbegeschenke wünschen, und dafür auch bereit sind zu bezahlen, ist normal und akzeptabel. Aber keins dieser Produkte wird eine annähernd relevante Distribution erreichen. Wer zuerst ein Fender T-Shirt im Textil-Fachhandel findet oder eine Fender Geldbörse im Lederwarenhandel, möge sich bitte melden. Und Distribution, also Verfügbarkeit, ist und bleibt ein wesentliches Element von Marke. Und eine Webseite ist noch keine Marken-gerechte Distribution.