Wie alt sind Ihre kaufenden Kunden?

Ältere Konsumenten sind häufig wichtiger, als es wahrgenommen wird.

Beispiel Designprodukte:
Durchschnittlich 54 Jahre alt ist der Käufer der Hi-Fi-Anlagen von Bang & Olufsen.

Oder der Automobilmarkt:
Porsche-Käufer sind im Durchschnitt 57 Jahre alt.
Menschen über 50 kaufen 45 % aller Neuwagen und 80 % der Wagen der Luxusklasse.

Das “Born to be wild”- Gerät, der Harley-Davidson Chopper, wird im Mittel von 59-Jährigen gekauft.

Die Gruppe der “jungen Alten”, also der 60- bis 80-Jährigen, wird 2050 bei einer Bevölkerung von gut 75 Millionen rund 19 Millionen Menschen, also 25 % umfassen.
80 Jahre oder älter werden rund neun Millionen Menschen und somit zwölf % der Bevölkerung sein.

Zum Vergleich: 2003 waren nur 3,4 Millionen Deutsche (vier %) älter als 80 Jahre alt.

Trotz aller Sorgen um die Sicherheit der Renten:
Angesichts der demografischen Entwicklung gilt die Seniorengeneration von morgen als gigantischer Zukunftsmarkt. Die Generation Plus besitzt schon heute mehr als die Hälfte des gesamten Privatvermögens in Deutschland.

Und, was für Alte notwendig ist, kann auch für Jüngere nützlich sein.
Die ablehnende Haltung gegenüber “Komfort-Produkten” ändert sich, sobald das Produkt aus der Senioren-Nische herauskommt. Ein Beispiel ist der “Koffer auf Rollen”.
Das Produkt hat sein anfängliches Senioren-Image fast vollständig abgestreift. Es hat sich einfach als praktisch herausgestellt, schwere Taschen zu ziehen statt zu schleppen.
Eine ähnliche Emanzipation vom Image der Behindertenausstattung hat die schwellenfreie Dusche erlebt. Sie ist für Rollstuhlfahrer die Voraussetzung zur selbstständigen Benutzung, inzwischen aber zum Design-Renner im Bad aufgestiegen.

Worauf sollten Sie achten?

Ältere Konsumenten sind erfahren und daher kritisch.
Diese Generation lässt sich nicht für dumm verkaufen.

Vermeiden Sie das Image „Seniorenprodukt“.
Erfahrene Konsumenten erkennen den auf sie abgestimmten Nutzen auch ohne „Altershinweis“.

Und in der Kommunikation sollten Sie Anglizismen vermeiden.
Mit „Convenience Produkten“ können viele Ältere nun mal (noch) nichts anfangen.